Eishockey Forum - Sammelklage gegen den HCB und die FISG

[Zitat] Dieter Knoll: „Haben uns stets korrekt verhalten“

Acht Briefe von ebenso vielen Serie-A-Vereinen sind dem HC Bozen in den vergangenen Tagen ins Haus geflattert. Es handelt sich um Protestschreiben der Vereinspräsidenten von Asiago, Cortina, Fassa, Mailand, Ritten, Valpellice, Pustertal und Sterzing zum Beschluss des HCB, das italienische Eishockey zu verlassen. Geschäftsführer Dieter Knoll kontert die Kritik, wonach es sich hierbei um „unkorrektes Verhalten“ handle.

Im Vereinssitz in der Galvani-Straße in Bozen reagiert man gelassen auf das Schreiben der anderen Klubs. Diese werfen dem HC Bozen - insbesondere Dieter Knoll - vor, sich nicht an bestehende Abmachungen gehalten zu haben und prüfen nun sogar eine Schadenersatzklage. „Ich habe die Briefe direkt meinem Anwalt weitergeleitet, zurzeit habe ich auch noch andere Dinge, um die ich mich kümmern muss. Wir werden uns noch überlegen, ob wir hierzu eine offizielle Antwort verfassen“, erklärt Knoll.

Hat Bozen zu kurzfristig gehandelt?

Insbesondere der Zeitpunkt des Beschlusses des HC Bozen, die Serie A zu verlassen, stößt den anderen Vereinen bitter auf. Zusammen habe man sich in den vergangenen Monaten nämlich auf ein gemeinsames Zukunftsprojekt verständigt. „Das mag sein. Wir haben auch aktiv Vorschläge zur Verbesserung des italienischen Eishockeys eingebracht, so etwa der Plan mit 14 Teams und lediglich je 2 Ausländern eine Meisterschaft zu bestreiten“, verteidigt sich Knoll, „doch bis Ende Mai war mir noch gar nicht klar ob es den HC Bozen in der kommenden Saison überhaupt noch geben würde. Das hatte ich auch betont.“ Dann kam die Chance, an der EBEL teilzunehmen. Diese wollte sich der HCB-Boss nicht entgehen lassen: „Anders als in den Jahren zuvor hat uns der italienische Verband nicht gleich eine Absage erteilt. Wir mussten dann schnell handeln und den angedeuteten Abschied aus dem italienischen Eishockey kurzfristig konkretisieren. Uns blieb einfach nicht mehr Zeit.“

Gentlemen`s Agreement gebrochen?

So weit, so gut. Doch Knoll drückt ein weiteres Steinchen im Schuh: „Ich bin sehr enttäuscht, dass man mir nun vorwirft nicht korrekt gehandelt zu haben. Bozen hat stets die Abmachungen mit anderen Klubs eingehalten, auch jene, dass man sich gegenseitig keine einheimischen Spieler abwirbt, ohne den anderen Verein im vorab zu informieren. So auch im Vorjahr, als sich mehrere Spieler des HC Pustertal bei uns angeboten hatten. Zwölf Monate später scheint dieses Abkommen niemanden mehr zu interessieren. Oder hat mich jemand gefragt, als man Christian Borgatello nach Bruneck gelockt hat? Auch Ritten hat mit Alexander Egger Gespräche geführt, von denen ich erst später erfahren habe. Ich will jetzt nicht mehr nachhaken, sondern lediglich unterstreichen, dass sich der HC Bozen stets korrekt verhalten hat.“

Nun will sich Knoll voll und ganz auf die bevorstehende Saison in der EBEL konzentrieren: „Das Kapitel ist für mich soweit geschlossen. Wir müssen uns jetzt auch anderen Dingen widmen und die noch verbleibende Zeit nutzen, um uns optimal auf das internationale Abenteuer vorzubereiten.“

[Zitat] Bozen hat stets die Abmachungen mit anderen Klubs eingehalten, auch jene, dass man sich gegenseitig keine einheimischen Spieler abwirbt, ohne den anderen Verein im vorab zu informieren. So auch im Vorjahr, als sich mehrere Spieler des HC Pustertal bei uns angeboten hatten. Zwölf Monate später scheint dieses Abkommen niemanden mehr zu interessieren. Oder hat mich jemand gefragt, als man Christian Borgatello nach Bruneck gelockt hat? Auch Ritten hat mit Alexander Egger Gespräche geführt, von denen ich erst später erfahren hab

[Zitat] „doch bis Ende Mai war mir noch gar nicht klar ob es den HC Bozen in der kommenden Saison überhaupt noch geben würde. Das hatte ich auch betont.“

[Zitat] MMn hat Hr.K. hier wenig Weitsicht bewiesen!